Unsere Morgenroutine

Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!
– Sprüche 22,6 (SCH2000) –

Wir haben es uns seit längerer Zeit zur Gewohnheit gemacht, direkt nach dem Aufstehen und Anziehen, gemeinsam in der Bibel zu lesen und „zu Jesu Füßen“ zu sitzen. Es gehört zu unserer Morgenroutine, die wir Mädels alle sehr gerne mögen.

Momentan lesen wir jeden Tag eine Seite aus dem Buch: „Mit Kindern durch die Bibel“ (von Marian M. Schoolland) und im Anschluss ein Kapitel aus „Tante Olgas Windmühle“ (von Jennifer Rees).

Nebenbei schlürfen die Mädels ihre Milch und essen ein bisschen Obst dazu. Das Buch von Marian M. Schoolland ist „aufgebaut wie eine kleine „Systematische Theologie“ für Kinder und enthält in jeder Lektion einen Abschnitt mit Fragen zum behandelten Thema – als Anregung zum Gespräch.“ Außerdem wird jedes Mal ein passender Bibelabschnitt empfohlen, den wir dann gemeinsam aus Gottes Wort lesen.

Das Buch „Tante Olgas Windmühle“ ist eine ausgedachte Geschichte und für unsere Kinder einerseits unterhaltsame, andererseits aber auch ein ermutigendes Beispiel, wie man eine enge Beziehung zu Gott leben kann.

Ich genieße diese Zeit am Morgen sehr. Sie fördert meine Beziehung zu den Mädels. Wir haben eine gute Zeit zusammen und meist sehr interessante Gespräche. Für mich als Mutter ist dieser Teil unserer Morgenroutine gleichzeitig eine Gelegenheit, unsere Mädels auf den lebendigen Gott hinzuweisen, IHN groß zu machen und auf eine Beziehung zu IHM aufmerksam zu machen.

„Wenn du nicht die lauteste Stimme im Leben deiner Kinder bist, gibt es genug andere Stimmen, die um ihre Aufmerksamkeit ringen. Stell sicher, dass deine Belehrung und die Stimme Gottes durch die Bibel, am lautesten und häufigsten für sie zu hören sind. Lauter und häufiger als alle anderen Stimmen um deine Kinder herum, die versuchen eine alternative Lebensabsicht zu vermitteln.“

– Jocelyn Wallace –

Sich „zu Jesu Füßen“ zu setzen, wie Lukas über Maria berichtet ist etwas, woran wir unsere Kinder gewöhnen möchten. Eine Anwendung dieses Prinzips ist in unserer Familie, dass ich mit den Mädels diese Zeit in unsere Morgenroutine integriert habe.

Es begab sich aber, als sie weiterreisten, dass er in ein gewisses Dorf kam; und eine Frau namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seinem Wort zu. Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft! Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden!
– Lukas 10,38-42 (SCH2000) –

Es ist leicht, sich am Morgen mit allem möglichen zu beschäftigen. Martha war damit beschäftigt, zu dienen. Sie war nicht damit beschäftigt, schlechte Dinge zu tun. Aber zu den Füßen des lebendigen Gottes, des Schöpfers des Universums zu sitzen, wäre notwendiger gewesen.

Elisabeth George schreibt dazu in dem Buch: „Eine jungen Frau nach dem Herzen Gottes“ auf Seite 13-14:

Worin lag der Unterschied?

Wenn wir von diesen Schwestern lernen wollen, dürfen wir eine Tatsache nicht übersehen: Beide hatten ihren Herrn lieb (siehe Verse 38-39). Beide liebten ihn und beide dienten ihm. Doch bei dieser Gelegenheit sehen wir einen großen Unterschied in ihrem Verhalten und erkennen daran, was zu dem Zeitpunkt in ihren Her-zen vorging.Wie du leicht erkennen kannst, liebte Maria nicht nur, dem Herrn zu dienen, sondern auch, ihm zuzu-hören. Ich denke, dass sie im gleichen Augenblick, in dem er zu reden begann, eine Vollbremsung machte! Ihr Dienst kam abrupt zum Stillstand, sie hielt an, stellte das Geschirr an die Seite und setzte sich zu den Füßen Jesu. Warum? So konnte sie von ihm etwas hö-ren – nicht nur für ihn arbeiten! Schließlich hatte er„Worte des ewigen Lebens“ (siehe Johannes 6,68).Auf diese Weise offenbarte Maria ein Herz, das Gott geweiht war – ein Herz, das seine Worte hören und ihn anbeten wollte. Sie war „besessen“ von Jesus. Ich vermute, dass Maria die „stillen Disziplinen“ des christlichen Lebens liebte – wie das stille Nachdenken über ein Bibelwort irgendwo in einer ruhigen Ecke, oder das Gebet in der Stille, vielleicht sogar das Schrei-ben eines Tagebuches. Ob das nun so war oder nicht – was wir wissen, ist, dass Maria genau wusste, wann und wie sie Halt machen musste, um aus dem Stru-del des Alltags herauszukommen und Zeit mit Gott zu verbringen. Wir dürfen auch nicht außer Acht lassen, dass Maria sicher auch ihre Arbeit tat. Doch sie sorgte dafür, bei ihrer Arbeit stets Zeit für das Allerwichtigste zu finden – Zeit, die sie brauchte, um ihre Hingabe an Gott zu pflegen. Ja, sie hatte ein Gott hingegebenes Herz.

– Elisabeth George –

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